Berliner Zeitungsviertel

25Rossiskoje Telegrafnoje Agenstwo und Spartakus

Rote Fahne erschein drei Tage bei Hugenberg

Die Rote Fahne war zunächst Zeitung des Spartakusbundes unter Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht in der Wilhelmstraße 114, dann bis 1933 Zentralorgan der KPD. Der Spartakusbund und die daraus erwachsene KPD residierten zeitweise in der Friedrichstraße 217 – in den ehemaligen Räumen der russischen Nachrichtenagentur ROSTA (Rossiskoje Telegrafnoje Agenstwo), Vorläuferin der sowjetischen TASS. Auch die Rote Fahne erschien nach der Novemberrevolution in der südlichen Friedrichstraße.

Zum Ende des Ersten Weltkrieges zogen die Demonstranten für die Räteregierung durch die Friedrichstraße. Am Abend des 9. Novembers 1918 wurde nach Kämpfen im Zeitungsviertel die Redaktion des Scherl-Verlags in der Zimmerstraße von Spartakisten besetzt. Statt des Berliner Lokalanzeigers erschien bei Hugenberg bis zum 11. November Die Rote Fahne, dann räumte das Militär das Verlagsgebäude.

ROSTA und Rote Fahne
Friedrichstraße 217
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