Berliner Zeitungsviertel

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Sitz der Verlegerverbände

Das Haus der Presse in der Markgrafenstraße 15 mit seiner eigenwilligen Architektur wurde vom Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) errichtet und ist auch Sitz verschiedener anderer Verleger-Organisationen. Das Gebäude nimmt mit dem klinkerverkleideten Bürotrakt die Proportionen der südlichen Bauflucht auf und bildet mit der gekrümmter Fassade des übergreifenden Glastraktes den markanten Abschluss der gesamten Gebäudezeile.

Bereits 1894 wurde der Verein Deutscher Zeitungsverleger gegründet, der ab 1900 sein Organ Zeitungs-Verlag herausgab. Er saß außerhalb des Zeitungsviertels in der Matthäikirchstraße westlich des Potsdamer Platzes. Im Dritten Reich wurden die Spitzenorganisation der Zeitungsverlage in Reichsverband der Deutschen Zeitungsverleger und sein Sitz in Standartenstraße umbenannt (heute Herbert-von-Karajan-Straße).

Der BDZV, der seinen Sitz seit dem Jahr 2000 in Berlin hat, entstand 1954 durch den Zusammenschluss des Gesamtverbandes der Deutschen Zeitungsverleger (der Organisation der Lizenzträger) und des Vereins Deutscher Zeitungsverleger, der die 1933 unterbrochene Tradition der ersten großen Verlegerorganisation von 1894 fortsetzte.

Haus der Presse
Markgrafenstraße 15
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Die markante Rundung am Haus der Presse und im Hintergrund das Hochhaus des ehemaligen Graphischen Zentrums. Darauf war eine vier Meter hohe Leuchtschriftanlage angebracht, die Botschaften über die Mauer strahlte, von der DDR als „Lügenbalken“ bezeichnet.