Berliner Zeitungsviertel

39Kreuzberghaus zum Alten Fritz

1967–1995 Sitz der Ullstein-Buchverlage

Das Kreuzberghaus zum Alten Fritz, ein Hochhaus aus den 1960er Jahren, Lindenstraße 76/78, war von 1967 bis 1995 Sitz der zu Ullstein/Springer gehörenden Buchverlage. Seinen Namen verdankt das Gebäude einer traditionsreichen alten Kneipe des Zeitungsviertels in der Zimmerstraße 47, einem Treffpunkt der Zeitungsleute aus den umliegenden Verlagen. Zumindest dem Namen nach war sie in dem Gebäude wieder erstanden, inzwischen trägt sie einen anderen Namen.

Die Ullstein Buchverlage kehrten 1967 von Darmstadt hierher zurück. 1977 wurde die Reihe Das gelbe Ullstein-Buch wieder gegründet; es erfolgte der Start der Reihen Das Ullstein Sachbuch und Der Propyläen Roman. Inzwischen hat der Axel Springer Verlag 95 Prozent der Econ & List Verlagsgesellschaft erworben. Die Buchverlage wurden 1999 unter dem Namen Econ, Ullstein und List in München zusammengefasst.

Die neue Münchener Gruppe firmierte nach dem Zukauf des Heyne Verlags (2001) vorübergehend unter dem Namen „Ullstein-Heyne-List“. 2003 trennte sich das Verlagshaus Axel Springer von seiner Buchsparte. Heyne kam zu Bertelsmann, der Rest der Gruppe ging an den schwedischen Bonnier-Konzern. Dieser brachte Ullstein mitsamt den übrigen Gruppenverlagen 2004 nach Berlin zurück und begründete die Ullstein Buchverlage GmbH in der Friedrichstraße 126.

Ullstein-Bucherlage
Lindenstraße 76 – 78
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Das Kreuzberghaus Zum Alten Fritz war Sitz der Ullstein-Buchverlage.