Berliner Zeitungsviertel

24In der Kochstraße

Im Hotel „Rheinland“ verkehrten die Reporter des Satans

Von der Wilhelmstraße kommend war in der Kochstraße gleich linker Hand (Nr. 75) das Hotel „Rheinland“. In dessen Lokal verkehrten in der Nazizeit die „Reporter des Satans“, Hitlers persönliche Bildberichter Fritz Schulz und Franz Geyg sowie der Bildberichter Görings und eine Reihe von Luftwaffenoffizieren und hohen SS-Leuten.

Einer der ältesten Berliner Verlage war E. S. Mittler & Sohn, gegründet 1789. Er breitete sich an der Nordseite der Kochstraße aus. Hier erschienen viele Fachzeitschriften, so militär- u. marinewissenschaftliche Literatur wie Annalen der Hydrographie, Armee-Verordnungsblatt, darüber hinaus die Zeitung Deutsches Wochenblatt. Die Gebäude wurden am 3. Februar 1945 zerstört.

Gegenüber blieb das Merkur-Haus Kochstraße 6/7 erhalten. Dort hatte der Ufa-Filmverleih in den 30er Jahren seinen Sitz.
Daneben im Haus Nr. 5 findet sich im Adressbuch 1920 Der Film – Zeitschrift für die Gesamtinteressen der Kinematographie.

Hotel „Rheinland“
Kochstraße 75, seit 2008 Kochstraße 29
Mittler & Sohn
Nordseite Kochstraße
Merkur-Haus mit Ufa
Kochstraße 6 – 7
Zeitschrift Der Film
Kochstraße 5
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Der Verlag Mittler & Sohn an der Nordseite der westlichen Kochstraße