Berliner Zeitungsviertel

13Mosse-Zentrum und Mosse-Verlag(1)

Hier erschienen die einflusssreichsten Blätter

Das Mosse-Zentrum ist eine großartige Symbiose von moderner Architektur und erhaltenen Bauteilen aus der Gründerzeit. Es steht dort, wo einst das berühmte Berliner Tageblatt gedruckt wurde. Zwar laufen hier keine Zeitungsrotationen mehr, aber im Mittelteil des Areals immer noch Druckmaschinen (Druckhaus Berlin Mitte).

Am 1. Januar 1867 eröffnete der gelernte Buchhandelsgehilfe Rudolf Mosse (1843–1920) in der Friedrichstraße 60 (Ecke Leipziger Straße) eine Annoncen-Expedition. Zuvor hatte er in Leipzig die Beilage Allgemeiner Anzeiger des bekannten Familienblattes Die Gartenlaube zum Erfolg geführt. In seiner eigene Annoncen-Expedition verwaltete Mosse die Anzeigenseiten und -teile von in- und ausländischen Zeitungen. Schließlich pachtete er die gesamten Anzeigenteile der berühmten Humorzeitungen der damaligen Zeit Kladderadatsch, Fliegende Blätter, Simplizissimus und auch den der Gartenlaube. Bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges baute er sein ansehnliches Anzeigenimperium auf mehr als 100 Zeitungstitel aus.

Mosse-Verlag
Jerusalemer Straße 48
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